Das "Advents-Oratorium"
"In enger Beziehung zur 'Coesfelder Passion' ist auch das
zweite große Oratorium Bieners, das 'Advents-Oratorium' zu sehen. Beide Werke
sollen die 'Hoch-Zeiten' des Kirchenjahres musikalisch wiederspiegeln. Geht es
bei der 'Coesfelder Passion' um das Leiden und Sterben Christi sowie die
Überwindung des Todes durch den Auferstandenen, so gilt das 'Advents-Oratorium'
dem Warten der Menschheit auf den Messias, wobei der Blick nicht nur
ausschließlich auf Weihnachten, sondern darüber hinaus auf die Wiederkunft des
Menschensohns anlässlich der Vollendung der Welt gerichtet ist. Das
'Adventsoratorium' gliedert sich dabei ebenfalls in vier Teile: 'Jesaja',
'Johannes der Täufer', 'Maria' und 'Menschensohn'." (Dirk Bittner, in:
Werkverzeichnis Gustav Biener)
Das "Advents-Oratorium" für Sopran, Tenor, gemischten
Chor, Sprecher, Sprechchor, Orgel und Orchester wurde am 4. Dezember 1976 in der
Propsteikirche St. Laurentius zu Arnsberg unter der Leitung von Franz Selter
uraufgeführt.